Vakuumhärten

Vakuumhärten

Vakuum-Wärmebehandlung für hochlegierte Stähle und Edelstähle

Durch Vakuumhärten erzielen hochlegierte Stähle ein Höchstmaß an Härte und Festigkeit bei geringem Verzug. Da im Vakuum keine Oxidation stattfindet, bleiben die Werkstücke sowohl beim Vakuumhärten als auch beim Vakuumglühen metallisch blank und sauber.

Die Erwärmung der Bauteile erfolgt in unseren neuen Anlagen bis ca. 800°C konvektiv unter Stickstoff. Die weitere Aufheizung bis auf Härtetemperatur (werkstoffabhängig ca. 850-1250°C) wird unter Vakuum durchgeführt. Zur Erfassung der Temperatur werden mehrere Temperaturfühler direkt an den Bauteilen oder in querschnittsgleichen Referenzproben befestigt.

Kontrollierte Abschreckung

Das Abschrecken wird im Gasstrom unter hohem Druck durchgeführt. Durch veränderte Gasdrücke lassen sich werkstoffabhängig unterschiedliche Abkühlbedingungen einstellen. Es besteht zudem die Möglichkeit, definiert langsame Abkühlraten einzustellen, um dadurch bestimmte Vakuumglühprozesse zu realisieren.

Modernste Anlagen

Die Vakuumwärmebehandlungen werden bei uns in prozessrechnergesteuerten Anlagen modernster Bauart durchgeführt. Jeder Prozessablauf wird dokumentiert und archiviert, so dass er hinterher genau nachvollziehbar ist.

Es besteht die Möglichkeit, weitere Prozesse in unseren Vakuumanlagen durchzuführen:

  • Lösungsglühen unter Vakuum für austenitische Werkstoffe
  • Glühen unter Stickstoff bis 850°C
  • Glühen unter Argon bis 850°C, überwiegend erforderlich für Legierungen aus der Luft- und Raumfahrttechnik
  • Sonderbehandlung im Vakuum mit Argon-Abschreckung
  • u.a.m.

Anwendungsbeispiele für Vakuumhärten

  • Werkzeuge
  • Matrizen
  • Stempel
  • Medizinische Instrumente
  • Gesenke
  • Wellen
  • Formteile
  • Bauteile für die Luft- und Raumfahrt

Vorteile des Vakuumhärtens und des Vakuumglühens

  • Oxidations- und entkohlungsfreie Oberflächen
  • Metallisch blanke und saubere Bauteile
  • Hohe Maßhaltigkeit
  • Geringer Verzug
  • Hohe Reproduzierbarkeit bei identischen Ausgangsvoraussetzungen im Werkstoff und Bauteil sowie bei der Vorbehandlung
  • Umweltfreundliches Verfahren

Unsere Anlagen

  • Horizontale Vakuumanlagen, 600 x 600 x 900 mm, Kapazität bis 600 kg
  • Vertikale Vakuumanlage D1200 x 800 mm mit Drehteller – dieser Anlagentyp ist besonders geeignet für rotationssymmetrische Bauteile mit hohen Anforderungen bzgl. der geringen Maß- und Formänderungen

Werkstoffe und Stähle

Ein kleiner Auszug der geeigneten Werkstoffe und Stähle:

Werkstoffnummer Bezeichnung
 Vakuumhärten 1.2379
1.2436
1.2767
1.4021
1.4034
1.4057
ASP Werkstoffe
CPM Werkstoffe
Schnellarbeitsstähle
Lösungsglühen 1.4301
1.4404
Ausscheidungshärten 1.4542 17-4 PH
1.2709

Download

Weitere Werkstoffe mit den üblichen Härtewerten finden Sie in folgender Tabelle:

Werkstoffe für das Vakuumhärten (PDF, 47 KB)

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